Silvesterfahrt nach Scheidegg im Allgäu 2013

(von Christoph Nonnast)

 

Auch in diesem Jahr haben wieder 25 von uns samt unserer Dirigentin Ines über Silvester den Weg ins Allgäu gefunden. Damit sind sie der Einladung der evangelischen Kirchgemeinde Scheidegg gefolgt, am Silvesterabend in der evangelischen Auferstehungskirche ein Konzert zu geben.

Drei Personen ind Winterkleidung beim Spaziergang zwischen Holzhäusern

Einer von vielen Spaziergängen

Davor und danach gab es aber ausgiebig Freizeit. Nach gemächlicher individueller Anreise am 28. und 29. Dezember lagen Tage der Entschleunigung im hervorragend ausgestatteten Pilgerhaus der Gemeinde vor uns. Bei Brett- und Kartenspielen (dieses Jahr neu: Kingdom Builder und Hanabi), Spaziergängen, ausgiebiger Völlerei und gelegentlichem Ein- und Ausräumen der Spülmaschine konnte der Mangel an Schnee gut weggesteckt werden, zumal im Auto das nächste Skigebiet nicht weit war und immerhin noch genug Schnee für die diesjährige Schneeskulptur blieb: einen Einhorn-Wächter. In einer Probe wurden die musikalischen Fragen geklärt, die sich aus der kleinen Besetzung und der Integration einzelner Mitsingender, die das Weihnachtsprogramm nicht mitgeprobt hatten, ergaben. Bei meist nur etwa fünf Leuten in einer Stimmgruppe kam es auf jede Stimme an!

Danach begann der Silvestertag und damit der Höhepunkt des Aufenthaltes. Der Tag verging mit Vorbereitungen fürs Buffet und einer letzten kurzen Probe in der Kirche sehr schnell, und schon begannen BesucherInnen, in die kleine Kirche zu strömen, stieg die Anspannung und wurde die Konzertkleidung angelegt. Schließlich hatten sich etwa 180 Menschen eingefunden und füllten sämtliche Sitzgelegenheiten restlos aus, auch zwei mitgebrachte Kinderstühlchen, einige spät gekommene Gäste verfolgten das Konzert sogar stehend. Gesungen wurde das mit Standardrepertoir leicht abgewandelte Weihnachtsprogramm des Jahres, in den Pausen las Pfarrerin Ossig reflektierende Kurzgeschichten zum Jahreswechsel. Das Verhältnis zwischen Chor und Publikum war intensiv und so schön, wie wir es aus Scheidegg schon gewohnt sind, der Applaus kräftig und langanhaltend.

Ein kurzer Empfang im Pilgerhaus bot noch Raum für Gespräche mit den Konzertgästen, aus dem dann ein Artikel über uns im “West-Allgäu” entstand, und schon ging es, noch auf der Euphoriewelle des Konzertes schwebend, auf den Kreuzberg zum Silvestercountdown, wohl ausgestattet mit Wunderkerzen und Sekt. Nach allgemeinen Umarmungen und Neujahrswünschen wurde noch ausgiebig gesungen, getrunken, Feuerwerk angesehen und gefroren, und der Abend endete im Pilgerhaus an unserem exquisiten Buffet.

Neun Personen mit Schlitten auf einem Berg

Bahn frei, Kartoffelbrei!

Danach ging Scheidegg in die zweite Runde mit gelegentlichem Skifahren auf den Pisten der Umgegend, vor allem aber Brett- und Kartenspielen, Spaziergängen, ausgiebiger Völlerei und gelegentlichem Ein- und Ausräumen der Spülmaschine, dazu Filmen (dieses Jahr: Loriot und Sherlock). Höhepunkt waren zwei Ausflüge mit Wanderführer Toni: einmal in ein nahe gelegenes Tal zum Wandern auf eine Hütte (Monsterkaiserschmarren!) und anschließendem Hinunterrodeln, das zweite Mal von Scheidegg zum Bodensee. Die Küche wartete dieses Jahr auf mit Nudeln mit Tomatensoße, Kässpätzle, roter Linsensuppe a la Søren, Pizza, Erdnusscurry und Semmelknödeln mit Sahnepilzen.

Für drei von uns war es das letzte Konzert als reguläre Mitglieder des Studentenchores (gelegentliches Wiedersehen nicht ausgeschlossen): Vielen Dank an Clara, Christin und Felix für ihre jahrelange Treue, ihre Stimmen, ihre Mitarbeit beim Organisieren des Chors und vor allem für ihre Freundschaft! Zusammenfassend: Studentenchor in Scheidegg ist Kult, fürs (Stamm)Publikum und erst recht für uns.

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